Arduino Galileo: eine Frage der Positionierung

Intels Galileo kam in der Technikpresse nicht sonderlich gut weg: Aufgrund der geringen IO-Performance ist die Platine mit einigen Shields inkompatibel, was zu wütenden Reaktionen der Betroffenen führte. Das Resultat davon waren mehr als schwache Absatzzahlen.

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Von
  • Tam Hanna

Intels Galileo kam in der Technikpresse nicht sonderlich gut weg: Aufgrund der geringen IO-Performance ist die Platine mit einigen Shields inkompatibel, was zu wütenden Reaktionen der Betroffenen führte. Das Resultat davon waren mehr als schwache Absatzzahlen.

So berichtet eine bekannte slowakischen Elektronikhandlung unter der Hand von extremen Problemen beim Verkauf des Galileos: Seit Ankündigung konnte kein einziges Stück an den Mann/die Frau gebracht werden. Sowohl Raspberry Pi als auch "normale Arduinos" fanden derweil reißenden Absatz.

Dabei ist der Galileo mit Sicherheit keine schlechte Platine: Er bietet bisher ungeahnte Erweiterungsmöglichkeiten (Stichwort MiniPCIe) zum Hammerpreis – in manchen Applikationsszenarien ist er wesentlich teureren Platinen haushoch überlegen.

Intels Probleme liegen meiner Meinung nach in falscher Positionierung begründet. Wenn das Unternehmen seine Platine als "Arduino-artiges Entwicklerboard" vertrieben hätte, wären die Medienreaktionen besser ausgefallen. Analysten hätten sich darüber gefreut, dass der Gutteil der Erweiterungsplanaren ohne Probleme funktioniert, statt sich über die wenigen Problemquellen zu ärgern.

Das amerikanische Marketinggenie Seth Godin sprach einmal davon, dass man geringe Erwartungen wecken, diese dafür aber übererfüllen sollte – eine Strategie, die langfristig zu mehr Zufriedenheit führt.

PS 1: heise Developer bringt schon bald eine detaillierte Vorstellung des Einplatinencomputers, die auf die hier angesprochen Stärken und Schwächen im Detail eingeht.

PS 2: Wer im Raum Pressburg nach günstigen Galileos sucht, soll hier ein Kommentar hinterlassen. Ich stelle gerne einen Kontakt zum Distributor her. ()