zurück zum Artikel

Fahrbericht: Hyundai i20 Active

Activeposten

Fahrberichte Marcel Sommer

Hyundai erweitert die Modellpalette des i20 um ein Crossover-Modell. Es ist nur mit dem bewährten 1,4-Liter-Diesel und dem neuen, aufgeladenen Ein-Liter-Dreizylinder-Ottomotor mit 100 oder 120 PS erhältlich. Wir fuhren die neue, dritte Karosserievariante i20 Active mit dem kräftigen Dreizylinder

Frankfurt, 20. April 2016 – Zwei Jahre nach seiner Vorstellung erweitert Hyundai die i20-Palette um ein Crossover-Modell. Es ist nur mit dem bewährten 1,4-Liter-Diesel und dem neuen, aufgeladenen Ein-Liter-Dreizylinder-Ottomotor mit 100 oder 120 PS und Fünf- respektive Sechsgangschaltung erhältlich. Wir fuhren die neue, dritte Karosserievariante i20 Active mit dem kräftigen Dreizylinder.

Teurer SUV-Verschnitt

In dieser Ausführung macht der Kleinwagen mit Unterschutzimitaten vorn und hinten, schwarz abgesetzten Radläufen, Seitenschwellern in Alu-Optik und einer 20-Millimeter-Höherlegung ganz modisch auf SUV, bleibt aber immer ein Fronttriebler. In dieser Variante kostet er mindestens 17.100 Euro und damit knapp 1500 Euro mehr. Fast vollausgestattet ist der Testwagen mit 21.750 Euro noch einmal deutlich teurer.

Der Innenraum wirkt zeitgemäß, auch in seiner Ergonomie. Die Kopffreiheit auf den vorderen beiden der insgesamt fünf Sitzplätze ist auch für 1,95 Meter-Sitzriesen geeignet, allerdings fehlen dann paar Zentimeter Beinauflage. Auch für die Fondpassagiere wird es nicht zu eng im 4,07 Meter kurzen Auto. Ein durchschnittlich zugänglicher Kofferraum fasst zwischen 326 und 1042 Liter, die asymmetrisch geteilt klappbaren Rückbanklehnen erzeugen eine kleine Stufe und keinen ebenen Laderaumboden.

Der 998 Kubikzentimeter kleine Dreizylinder ist im Leerlauf fast unhörbar. Sehr leise bis Richtgeschwindigkeit verrichtet der 120 PS starke Motor seine Arbeit. Nur, wenn man den Motor regelrecht auswringt, hört man mehr als ein zurückhaltendes Rauschen, doch ist das selten wirklich nötig. Das Drehmoment stieg gegenüber dem Vierzylinder um knapp 30 Prozent auf 172 Nm. Eine Höchstgeschwindigkeit von 183 Kilometer pro Stunde und 10,4 Sekunden bis Tempo 100 sind achtbar für so einen kleinen Motor. Die einzige Schwäche ist ein kleines Turboloch. Wer sich an die Schaltempfehlungen für das leicht zu bedienende Sechsganggetriebe hält, spürt allerdings nichts davon. Außerdem kommt man nur so in die Nähe des mit 5,1 Litern angegebenen Spritverbrauchs.

Angemessener Kompromiss

Die Lenkung ist so leichtgängig und rückmeldungsarm wie bei einem Stadtauto zu erwarten, verdirbt einem aber auch keine Landpartie. Die Federung ist ausreichend komfortabel, um nicht nur im Stadtverkehr ermüdungsarm mitzufahren. Damit ist der Hyundai zwar einer der im Segment üblichen Kompromisse – aber je nach Anforderung vielleicht sogar genau das Richtige. Wer sich über die Haltbarkeit der verkleinerten Motoren Sorgen macht, sei auf die fünf Jahre währende Fahrzeuggarantie ohne Kilometerbegrenzung hingewiesen.


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-3178240